swissfuture fördert die Zukunftsforschung und das Zukunftswissen in der Schweiz.
Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur sind heute in offenen und diversen Gesellschaften einem Wandel unterworfen: Gemeinschaften müssen immer neu verhandeln, was sie zusammenhält. Hinzu kommt, dass der zeitliche Abstand zu den Ereignissen grösser wird.
Wie erinnern wir uns heute, wie werden zukünftige Generationen dies tun? Wie gehen wir mit widersprüchlichen, schmerzvollen Erinnerungen um? Und wie lassen sich die Andenken der Verstorbenen bewahren? In dieser Ausgabe setzen wir uns bewusst mit der Vergangenheit auseinandersetzen, erkunden neue Wege des Erinnerns und loten digitale Möglichkeiten aus.
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Die Schweiz in 1 Mio. Jahren
Im Herbst 2022 hat die Nagra den Standort für ein Endlager des radioaktiven Abfalls bekannt gegeben. Für ein Endlager gelten unvorstellbar lange Zukunftshorizonte: Eine Million Jahre. Welche Überlegungen dazu bei der Nagra angestellt werden, hat die NZZ am Sonntag in einer langen Reportage am 18. September 2022 dargestellt. Ein spannender Blick in die Zukunft einer Schweiz nach mehreren weiteren Eiszeiten.
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Kommt die Zukunft auf uns zu? Oder gehen wir in die Zukunft?
Wie wir «Zukunft» denken, evoziert unterschiedliche Bilder im Kopf. Wenn die Zukunft auf uns zukommt, kann sie schnell mal wie ein Tsunami erscheinen, der uns überspült. Wenn wir das andere Bild haben, nämlich dass wir in die Zukunft gehen, implizieren wir immer die Hoffnung, dass wir die Zukunft gestalten können. Andreas M. Krafft, Co-Präsident von swissfuture und Leiter des internationalen Netzwerkes zum Hoffnungsbarometer, zeigt auf, wie sich Zuversicht von Optimismus unterscheiden und wie aus Angst der Wille entstehen kann, an einer besseren Welt mitzuwirken. Denn Angst und Hoffnung bewirken unterschiedliche Entscheidungen und Handlungen. Sehen Sie sich das Webinar an, das über die Erkenntnisse aus über 10 Jahren Hoffnungsbarometer berichtet.
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Unsere Hoffnungen, unsere Zukunft
Dieses Sachbuch unseres Co-Präsidenten Andreas M. Krafft berichtet in anschaulicher Weise über die aktuell vorherrschenden Zukunftsbilder und die gemeinsame Sehnsüchte sowie über die Hoffnungs- und Handlungsfähigkeit der Menschen. Es offenbart die Macht wünschenswerter Zukunftsbilder und einer kollektiven Hoffnung als Gegenteil von allgemeiner Hilflosigkeit oder von blindem und naiven Optimismus.
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Schweizerische Verkehrsperspektiven 2050
Der Verkehr wird auch in Zukunft wachsen. Dies zeigen die Verkehrsperspektiven 2050 des UVEK. Der Verkehr wächst aber weniger stark als die Bevölkerung. Im Hauptszenario «Basis» der Verkehrsperspektiven 2050 nimmt die Verkehrsleistung (Personenkilometer) des Personenverkehrs bis 2050 gegenüber dem Referenzjahr 2017 lediglich um 11 Prozent zu, während die Bevölkerung um 21 Prozent wächst. Grund für diese Entwicklung sind hauptsächlich verschiedene gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends, die sich auf die Mobilität auswirken.
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Strategic Foresight der ETHZ und der EU-Kommission
Zwei bedeutende Organisationen setzen auf die Zukunftsforschung: Die EU-Kommission hat vor zwei Jahren einen Prozess initialisiert, um die wichtigen Zukunftsthemen in die strategischen Entscheidungen einfliessen zu lassen. Team Leader für Strategic Foresight ist Grzegorz Drozd.
Auch der Präsident der ETH Zürich hat vor kurzem eine Stabstelle «Strategic Foresight» geschaffen und mit Chris Luebkeman prominent besetzt.
Am 23. November 2021 waren beide Vorausdenker, Grzegorz Drozd und Chris Luebkeman zu Gast am 4. Netzwerk-Zukunft-Schweiz-Event von swissfuture zu Gast. Im Gespräch im Raiffeisen Forum Bern mit swissfuture-Vorstandsmitglied und Zukunftsforscher Georges T. Roos gaben sie Einblick in ihre Aufgaben, Vorgehensweisen und Missionen.
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Zukunftsforschung in und nach der Pandemie
Die COVID-19 Pandemie ist eine Herausforderung für alle Bereiche der Gesellschaft. Auch Zukunftsforscher*innen waren 2020 und 2021 durch den plötzlichen Wegfall von Workshops und Live-Events betroffen. Gleichzeitig erhöhen einschneidende Ereignisse wie etwa die Anschläge des 11. Septembers 2001, die COVID-19 Pandemie oder die russische Invasion der Ukraine auch immer das gesellschaftliche Bedürfnis nach Vorausschau, um zukünftige Gefahren früher zu erkennen und besser darauf vorbereitet zu sein. Die Zukunftsforschung kann insbesondere durch die Ergänzung von Lehren aus der Pandemie, die methodische Unterstützung von Analyseprozessen, und durch das Schaffen einer positiven Zukunftsvision ihren Beitrag dazu leisten.