Strategic Foresight der ETHZ und der EU-Kommission

Zwei bedeutende Organisationen setzen auf die Zukunftsforschung: Die EU-Kommission hat vor zwei Jahren einen Prozess initialisiert, um die wichtigen Zukunftsthemen in die strategischen Entscheidungen einfliessen zu lassen. Team Leader für Strategic Foresight ist Grzegorz Drozd.

Auch der Präsident der ETH Zürich hat vor kurzem eine Stabstelle «Strategic Foresight» geschaffen und mit Chris Luebkeman prominent besetzt. 

Am 23. November 2021 waren beide Vorausdenker, Grzegorz Drozd und Chris Luebkeman zu Gast am 4. Netzwerk-Zukunft-Schweiz-Event von swissfuture zu Gast. Im Gespräch im Raiffeisen Forum Bern mit swissfuture-Vorstandsmitglied und Zukunftsforscher Georges T. Roos gaben sie Einblick in ihre Aufgaben, Vorgehensweisen und Missionen.

Zum Video

Hoffnung im Pandemie-Jahr

Wie der neu aufgelegte Hoffnungsbarometer zeigt, befindet sich die Hoffnung der Bevölkerung weiterhin auf einem mittelhohen Niveau. Auch wenn die Hoffnungen vor den Ängsten der Menschen überwiegen, ist im Vergleich zum Vorjahr die allgemeine Hoffnung leicht zurückgegangen. Konstruktive Bewältigungsstrategien wie Akzeptanz und positive Neubewertung der Situation sind nach wie vor beherrschend, allerdings haben die gegenseitig Unterstützung sowie der soziale Zusammenhalt abgenommen. Signifikante Unterschiede sind zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Geimpften und Ungeimpften ersichtlich.

Der Hoffnungsbarometer wird seit 2009 jedes Jahr von der Universität St. Gallen in Zusammenarbeit mit swissfuture und der Schweizerischen Gesellschaft für positive Psychologie erstellt. Autor ist swissfuture Co-Präsident Andreas Krafft.

Hier der Bericht als PDF

Zukunftsforschung in und nach der Pandemie

Die COVID-19 Pandemie ist eine Herausforderung für alle Bereiche der Gesellschaft. Auch Zukunftsforscher*innen waren 2020 und 2021 durch den plötzlichen Wegfall von Workshops und Live-Events betroffen. Gleichzeitig erhöhen einschneidende Ereignisse wie etwa die Anschläge des 11. Septembers 2001, die COVID-19 Pandemie oder die russische Invasion der Ukraine auch immer das gesellschaftliche Bedürfnis nach Vorausschau, um zukünftige Gefahren früher zu erkennen und besser darauf vorbereitet zu sein. Die Zukunftsforschung kann insbesondere durch die Ergänzung von Lehren aus der Pandemie, die methodische Unterstützung von Analyseprozessen, und durch das Schaffen einer positiven Zukunftsvision ihren Beitrag dazu leisten.

Lesen Sie weiter

von Kevin Kohler, Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich, Mitglied von swissfuture