01/24
Wintersport

Schneearme Winter werden in Zukunft zum Normalfall, was Herausforderungen für den Wintersport und den Schneetourismus bedeuten. Und auch wenn der Schnee gefallen ist: Viele Menschen können sich den alpinen Schneesport kaum mehr leisten. Wie lange also wird es den Wintersport noch geben? Werden wir in Zukunft noch genug Schnee haben oder ihn künstlich produzieren können? Und wie kann die Schweiz den Pioniergeist im Wintertourismus für eine Neupositionierung nutzen?

In unserem Zukunftsinterview erwartet Sie swissfuture Vorstandsmitglied Patrick Wilhelm, er ist Innovationsexperte im Gesundheitsbereich. Und in der Rubrik Studien zur Zukunft der Schweiz zeigt der WWF Zukunftsbilder, die visualisieren, wie die Klimakrise heimische Landschaften wie den Aletschgletscher künftig verändern könnte.

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Klimaregime und Sehnsucht Wintersport

Angesichts der immer markanter ausgeprägten Klimaerwärmung lohnt sich ein Blick zurück in die Wintersehnsuchts- und Wintersportgeschichte, die schon immer als Verlustgeschichte thematisiert wurde. Zwar folgt die Technologie der Schneeerzeugung noch dem technophilen Primat der Machbarkeit bis zur vollständigen Automatisierung dank Digitalisierung. Doch letztlich sind die natürlichen Voraussetzungen und die Ressourcenfragen für die Zukunft des Wintersports matchentscheidend.

Jonas Frick, Dr. Boris Previšić, Nils Widmer, Urner Institut «Kulturen der Alpen»
Klimawandel im Skigebiet

Weisse Weihnachten werden seltener – trotzdem zieht es uns während der Weihnachtsferien zum Skifahren in die Berge. Doch vielerorts ist Skifahren ohne technische Beschneiung (umgangssprachlich Kunstschnee) gar nicht mehr möglich. Wird es jedoch zu warm, funktioniert auch die künstliche Beschneiung nicht mehr. Die Produktion von Kunstschnee braucht umso grössere Mengen an Wasser, je wärmer es ist. Und das genau zu der Zeit im Jahr, wenn die Wasserstände tief sind. Die Infrastrukturen für die Beschneiung sind kostenintensiv – nicht jede Gemeinde wird sich diese Investitionen leisten können. Wir wagen hier einen Blick in die Zukunft, am Beispiel des Skigebietes Andermatt+Sedrun+Disentis, in welches stark investiert wurde – Hand in Hand auch in das Tourismusresort «Andermatt Swiss Alps». War das angesichts des zukünftigen Klimawandels eine «weis(s)e» Entscheidung?

Dr. Maria Vorkauf und Dr. Erika Hiltbrunner