Im exklusiven Interview mit unserem «Magazin für Zukünfte» attestiert Bundeskanzler Walter Thurnherr der heutigen Jugend eine schwierigere Ausgangslage als den zwei Generationen zuvor, «die sich den Luxus noch leisten konnten, die anstehenden Probleme zu verdrängen». Er mahnt aber auch zu Geduld und rät davon ab, mit «radikaler Gewalt eigene Überzeugungen durchzuzuwängen, weil sich bisher keine demokratische Mehrheit dafür finden liess.» Die Bundeskanzlei unter Walter Thurnherr ist unter anderem für die Früherkennung globaler Herausforderungen zuständig. Er mahnt die Politik zur Vorsicht angesichts des Umstandes, dass die Zukunft wesentlich von technologischen Innovationen beeinflusst ist, die «erst im Nachhinein von der Politik reguliert werden, wenn überhaupt.» Es nütze wenig, über die Subventionierung von Kuhhörnern mitzubestimmen, wenn gleichzeitig Software-Konzerne die grossen Fragen mit ihren Codes entscheiden.
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